Wie reagieren wir auf Veränderungen?
von Dr. rer. nat. Marlies Koel
Das Leben ist ein ewiger Prozess der Veränderung, ein Werden und Vergehen. Jeder Augenblick, der vergangen ist, ist vorbei. Er ist nicht gewesen, sondern er war und ist eine abgeschlossene Vergangenheit. Dieser Moment - jetzt- ist die Gegenwart, in der wir leben. Der Moment, der noch kommt, ist Zukunft. Das Leben geschieht im Jetzt. Dabei ist alles immer in Bewegung. Es ist ein Zustand permanenter Veränderung, und wir entscheiden, wie wir mit dem stetig Sich-Wandelnden umgehen.
Dabei erleben und empfinden wir jeden Tag und jeden Augenblick anders. Die Frage ist, wie reagieren wir auf Veränderungen: Begegnen wir ihnen in einer positiven Weise, oder sind wir neutral oder negativ eingestellt? Wie verhält es sich im privaten, beruflichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich? Gehen wir mit diesen Veränderungen auf eine achtsame, eigenverantwortliche und authentische Weise um? Geben wir ihnen durch ein bewusstes Wahrnehmen die Möglichkeit, sich in eine konstruktive Richtung entwickeln zu können?
Was sind Veränderungen und wie reagieren wir darauf? Sie sind einfach das, was sie sind: ein lebendiger Prozess und Ausdruck des Lebens. Sie gehören wie das Atmen zum Leben. Keine Sekunde gleicht der anderen und kein Moment dem Vorherigen. Wie ich interpretiere oder bewerte ist meine Entscheidung und Wahl.
Wie wir mit Veränderungen umgehen, hängt von unserer persönlichen und inneren Haltung ab, grob formuliert, konstruktiv oder destruktiv. Sehen wir in ihnen spannende, neue Möglichkeiten, ängstigen sie uns oder versuchen wir, sie auszublenden oder zu vermeiden? Da früher häufig „alles besser“ war, soll es vielfach so bleiben wie es ist. Das ist Stillstand und ist entgegen den Lebensprinzipien. Leben heißt Veränderung und Entwicklung. Wir können nur vorwärts leben. Wir können uns nicht rückwärts in alte Strukturen und Systeme begeben. Das Leben ist eine stete Weiterentwicklung. Manches bewährt sich und manches nicht. Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Und in jedem Ende liegt bereits ein neuer Anfang.
Bereits bei den Einzellern sehen wir die Grundprinzipien, wie auf Veränderungen, sprich Impulse von außen, reagiert wird. Es gibt folgende Bewegungsmöglichkeiten: hinzu, weg von oder innehalten und warten.
Die Bereitschaft für einen offenen und konstruktiven Umgang mit Veränderungen wäre empfehlenswert. Gerne wird die Verantwortung dafür abgegeben. Es werden bewusst oder unbewusst Vermeidungsstrategien entwickelt oder Ablenkungen gesucht. Nur zu leicht erliegen wir dabei diversen Versuchungen, derer es sehr viele gibt. Ohne, dass wir dies bemerken, sind somit Tür und Tor für Manipulationen geöffnet.
Auch wir befinden uns in einem stetigen Wandel. Alleine schon bedingt durch unseren biologischen Prozess, beginnend bei der Konzeption über die Schwangerschaft bis hin zur Geburt, unserer Entwicklung über die Kindheit, Jugendzeit in das Erwachsenenalter bis hin zur Reife und wir in unserer Endlichkeit den Körper wieder verlassen. Selbst wenn wir versuchen, an festen Normen, Werten oder Strukturen festzuhalten, befinden wir uns in einem kontinuierlichen Wandel, denn auch diese verändern sich. Es gibt nichts Statisches. Wenn etwas in der Stase ist, bedeutet dies den Tod.
Wir sind dazu eingeladen, unsere eigenen inneren Bewegungen wahrzunehmen und zu erkennen, auf welche Weise wir mit dem Leben interagieren. Je mehr wir dabei unseren unbewussten Strukturen und erworbenen Mechanismen begegnen dürfen, desto mehr zeigt sich unsere Bewegung in der Bewegung des Lebens. Eine heilsame Entspannung ist die Folge. Unsere neu getroffenen Entscheidungen und Handlungskompetenzen können in einem aktiven Prozess über den Weg des Ypsilons aktiv verinnerlicht und verankert werden. Wir gestalten selbst einen Lebensweg.
Psychische und körperliche Gesundheit beruhen auf den unbewussten Informationen, die in unseren Zellen verankert sind und die Art und Weise, mit der wir mit dem Leben „klingen“.
Ich freue mich, Dich auf dem Weg zu Deinem eigenen noch ungeahnten Schätzen begleiten zu dürfen.
Gerne kannst Du Dich hierzu in meinem Buch und auf meiner Homepage informieren.