Ewige Suche nach Ganzheit ODER die ewige Suche
Alleingeborene Zwillinge – Ewige Sucher nach Ganzheit
Liebe Leserinnen und Leser,
der Februar ist oft ein Monat der inneren Einkehr. Der Winter hält uns noch fest in seinen Armen, und doch spüren wir schon die Sehnsucht nach dem Frühling, nach Neubeginn und nach einem Gefühl der Ganzheit. Für viele von uns ist diese Sehnsucht etwas, das uns das ganze Leben begleitet – besonders für Menschen, die als alleingeborene Zwillinge die Welt betreten haben.
Alleingeborene Zwillinge sind oft auf der Suche nach etwas, das sie verloren haben und das sich nur schwer in dieser Welt wiederfinden lässt: Ganzheit. Als Zwilling geboren zu werden, bedeutet, Teil einer Einheit zu sein – doch wenn ein Zwilling stirbt, bevor beide das Licht der Welt erblicken, bleibt der Überlebende oft mit einem tiefen Gefühl der Unvollständigkeit zurück. Diese Suche nach dem fehlenden Teil, nach dem Gefühl, „ganz“ zu sein, prägt das Leben vieler alleingeborener Zwillinge. Sie sind ewige Sucher, die in vielen Bereichen ihres Lebens versuchen, diese Ganzheit wiederzufinden.
Die Suche nach einem sicheren Platz
Eine der größten Herausforderungen für alleingeborene Zwillinge ist das Finden eines sicheren Platzes – sei es in einem sozialen System, in einer Partnerschaft oder in der eigenen Spiritualität. Das uralte Gefühl des Verlustes, der Trennung von dem Zwilling, zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Oft fühlen sie sich in sozialen Strukturen unsicher, nicht vollständig akzeptiert oder fehl am Platz. Ihre Sehnsucht ist eine selbstverständliche Zugehörigkeit, einen sicheren Platz. Sie suchen nach einem Ort, einen sicheren Platz, an dem sie sich ganz fühlen können, doch dieser Ort scheint schwer zu finden zu sein.
Auswirkungen auch auf Beziehungen
In Beziehungen kann diese Suche nach Ganzheit zu einer großen Belastung werden. Denn häufig erwarten alleingeborene Zwillinge unbewusst von ihrem Partner, das Gefühl der Vollständigkeit zu geben, dass sie durch den Verlust des Zwillings nie erlebt haben. Das stellt eine enorme Herausforderung für die Partnerschaft dar, denn niemand kann diese verlorene Einheit wirklich ersetzen. Andere Aspekte, bedingt durch den Verlust, wirken sich auch auf eine Beziehung aus. Dazu mehr in einem weiteren Newsletter.
Die Suche in der Spiritualität
Wenn alleingeborene Zwillinge die Ganzheit auf der Erde nicht finden können, wenden sie sich oft der Spiritualität zu. Die spirituelle Welt bietet Raum für die Sehnsucht nach Einheit, für die Suche nach dem, was jenseits des Sichtbaren liegt. Viele alleingeborene Zwillinge sind tiefgründige Menschen, die über die bekannten Grenzen hinausgehen wollen. Sie sind offen für das Übernatürliche, für Mystik, für Religionen oder andere spirituelle Systeme. Die spirituelle Suche kann ihnen Trost bieten und sie auf ihrem Weg der Selbstentdeckung begleiten.
Dabei sind sie oft Einzelgänger, die in stiller Reflexion nach Antworten suchen. Doch genauso gibt es viele, die sich spirituellen Gemeinschaften anschließen, in denen sie das Gefühl der Zugehörigkeit und der Ganzheit suchen. Was diese Menschen eint, ist das tiefe Bedürfnis nach einem Platz, an dem sie sich wirklich zu Hause fühlen können – sowohl in der physischen als auch in der spirituellen Welt.
Bin ich ein Geschenk für die Welt?
Viele alleingeborene Zwillinge fühlen sich ihr Leben lang fremd und missverstanden. Sie haben das Gefühl, nicht richtig zu sein, als wären sie das „schwarze Schaf“ in ihrer Familie oder Gemeinschaft. Doch was wäre, wenn wir uns selbst als Geschenk für die Welt sehen würden? Was, wenn wir uns erinnern könnten, dass wir alle, egal wie unvollständig wir uns manchmal fühlen, ein Geschenk für die Welt sind?
Diese Selbstwahrnehmung – sich als Geschenk zu betrachten – kann ein Schlüssel zu einem friedvolleren Leben sein. Denn wer sich selbst als Geschenk sieht, kann auf den Wellen des Lebens surfen, anstatt gegen sie anzukämpfen. Doch diese Wahrnehmung erfordert Mut und die Bereitschaft, sich von alten Glaubenssätzen zu lösen. Viele alleingeborene Zwillinge haben in ihrer frühen Kindheit die unbewusste Entscheidung getroffen, dass sie nicht genug sind, dass sie ein Problem oder nicht in Ordnung sind. Doch was wäre, wenn das Gegenteil wahr wäre? Was, wenn wir erkennen, dass wir genau so, wie wir sind, ein Geschenk sind?
Das Geschenk unseres So-Seins
In jeder Familie, in die wir hineingeboren werden, sind wir ein Geschenk. Doch manchmal wird dieses Geschenk nicht erkannt oder angenommen. Manchmal bleiben die Strukturen festgefahren, und es scheint, als ob wir nicht passen würden. Doch das bedeutet nicht, dass wir kein Geschenk sind. Im Gegenteil: Unsere Aufgabe ist es, uns selbst als Geschenk zu erkennen, auch wenn andere es nicht sehen.
Es liegt nicht in unserer Verantwortung, ob unser Geschenk angenommen wird oder nicht. Jeder Mensch entscheidet selbst, ob er das Geschenk unseres Seins annehmen möchte. Das kann sich manchmal ungerecht anfühlen, besonders für alleingeborene Zwillinge. Sie haben oft das Gefühl sich ständig etwas beweisen zu müssen, um Anerkennung zu finden. Doch das Wichtigste ist, sich selbst treu zu bleiben und sich weiterhin als Geschenk für die Welt zu betrachten – egal, ob andere das erkennen oder nicht.
Das Versprechen des Lebens
Was, wenn wir uns daran erinnern, dass wir, bevor wir uns für dieses Leben entschieden haben, ein Versprechen abgegeben haben – uns selbst und der Welt? Dieses Versprechen ist es, was uns antreibt, was uns suchen lässt. Es ist der Ruf, der uns immer wieder auffordert, unseren Platz in der Welt zu finden und unsere Ganzheit zu erleben.
Die Welt, in der wir leben, ist voller Möglichkeiten, doch oft fühlt es sich so an, als ob uns etwas fehlt. Die Aufgabe besteht darin, dieses Gefühl der Unvollständigkeit zu transformieren und zu erkennen, dass wir schon immer genug waren. Vielleicht liegt die wahre Ganzheit nicht in der äußeren Welt, sondern in der inneren Erkenntnis, dass wir, so wie wir sind, bereits vollständig sind und schon immer waren.
Die ewige Suche – und das Finden in sich selbst
Alleingeborene Zwillinge sind oft Suchende, auf der Suche nach einem sicheren Platz, nach spiritueller Erfüllung und nach der Einheit, die sie einst verloren haben. Doch am Ende dieser Suche könnte die Erkenntnis stehen, dass wir diese Ganzheit in uns selbst finden können. Wenn wir uns selbst als Geschenk betrachten, öffnen wir uns für die Möglichkeit, Frieden mit dem Verlust zu schließen und uns in unserer Einzigartigkeit anzunehmen.
Lasst uns diesen Februar nutzen, um innezuhalten, unsere Suche zu reflektieren und uns zu fragen: Wo suche ich meine Ganzheit? Und was wäre, wenn ich erkennen könnte, dass ich bereits ein Geschenk für die Welt bin – genau so, wie ich bin?
Herzliche Grüße,
Marlies
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Der Weg des Ypsilons
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Ganz und doch nicht ganz
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Alleingeborener Zwilling
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